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Artikel ——

Weihnachtliche Gefühle und der Aichacher Adventskalender

Carla Scheidegger

Dezember 01, 2016

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Wie fühlt sich Weihnachten an?
Warum ist diese Jahreszeit für einige wundervoll und für andere unerträglich?

Weihnachten steht für gemeinsame Zeit, Dankbarkeit und Hoffnung auf einen neuen Anfang, auf die Chance auf ein besseres Leben. Millionen Menschen weltweit zelebrieren das Miteinander, wo die Liebe zuhause ist.

Viele werden im stillen von vergangenen Zeiten, Ruhe und Frieden träumen. Von Wärme geben und empfinden. Weihnachten ist die Zeit von wahren Gefühlen, die uns alle als Menschen vereinen.

Aber nicht jeder verfügt über das Glück, die Feiertage bei ihren Lieblingen zu verbringen. Wie zum Beispiel Häftlinge, die sich trotz Haft auch nach weihnachtlichen Gefühlen sehnen.

In Aichach, wo der größte Frauenknast Deutschlands steht, wurde der Rathausadventskalender 2016 von den inhaftierten Frauen der JVA geschmückt. Hinter 24 Fenstern des Gebäudes verstecken sich Kunststücke, die von ihnen liebevoll in der Kunsttherapie gemacht wurden.

Er stellt eine wunderschöne Metapher und ein Empathie-Erlebnis dar. Die Fenster öffnen sich der Welt, wo Frauen die zur Haft verurteilt worden sind, Fehler begonnen haben. Die Kunststücke blicken auf die Freiheit, einen Ort wo sie nicht sein dürfen, und schenken den „guten“ Menschen hier draußen, ein Moment zum Nachdenken. Sie setzen ein Zeichen dafür, dass jeder Potential für Schönes und Gutes hat. Sie berühren unsere Herzen und stellen eine Verbindung zu den Frauen, teilweise Müttern, hinter Gittern, weil keiner perfekt ist.

Diese Aktion schafft es, den Gefangenen das Gefühl von Würde und Teilhaben zu geben, deren Familien, Hoffnung und allen anderen, Sehnsucht nach einer besinnlichen Adventszeit.

Carlotas wünscht Euch, eine schöne und warme Weihnachtszeit.

 

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Carla Scheidegger

Ein neugieriger Geist in einem Körper voller Emotionen. Ich reise gerne, um fremde Kulturen und Menschen - die anders sind als ich - zu begegnen. So kann ich Empathie üben und mich kontinuierlich als Mensch entwickeln und verändern. Wie hier in der Welt von Carlotas.

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